Um dem nachhaltigen Wachstum auf die Sprünge zu helfen, sollen die afrikanischen Staaten vermehrt regional zusammen arbeiten. Dies ist eine der Botschaften des letzten Wirtschaftsausblicks für den afrikanischen Kontinent, welche die OECD, sowie die Afrikanische Entwicklungsbank und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen Anfang dieser Woche präsentiert haben. Auch neue Kooperationen mit den Schwellenländern könnten der Wirtschaft in Afrika zu neuen Möglichkeiten verhelfen. Die afrikanische Wirtschaft ist einigermaßen gut durch die Krise gekommen und hat laut dem Bericht bereits im vergangenen Jahr wieder an Fahrt gewonnen.
Jedoch könnte die politisch angespannte Lage vor allem in Nordafrika sowie die hohen Sprit- und Nahrungsmittelpreise in diesem Jahr für ein niedrigeres Wachstum von geschätzten 3,7 Prozent führen. Im Jahr 2011 dürften die Staaten der Sub-Sahara schneller wachsen als die Länder im Norden Afrikas. Die Experten rechnen allerdings bereits für das kommende Jahr wieder mit einem Wachstum von 5,8 Prozent. Die guten Wachstumsraten hängen vor allem mit dem Aufschwung der inländischen Verbrauchermärkte sowie den neuen Reformen und den höheren Rohstoffpreisen zusammen.
Damit auch die Lebensbedingungen der Bevölkerung von der positiven Wirtschaftsentwicklung profitieren, müssten die Regierungen Afrikas laut dem Bericht alles daran setzen, die Geschlechtergleichheit zu fördern sowie in soziale Leistungen zu investieren und daneben neue Jobs zu schaffen. Von enormer Bedeutung ist unter anderem, dass die gesellschaftlichen Ungleichheiten minimiert werden und das Wachstum auf einer breiten Grundlage aufgebaut ist. Bereits seit dem Jahr 2009 hat China die USA als wichtigsten Handelspartner von Afrika verdrängt. Der Anteil der Schwellenländer ist in den letzten 10 Jahren von rund 25 auf 39 Prozent angestiegen. Laut der OECD sind die Integration sowie regionale Kooperationen ein absolutes Muss für eine langfristige positive Entwicklung.